Was soll man dazu sagen ?
Die Pflanze die Sie hier auf dem Bild sehen ist sicherlich nicht aus den heimischen Gewächsen entstanden. Unser Gärtner hat zwar einen grünen Daumen, wie man so schön sagt, aber hier handelt es sich nicht um eine genmanipulierten Rhabarber-Pflanze sondern um eine Gunnera tinctoria !
Die Pflanze selber hat Ihre Heimat eher in Südbrasilien, wo Siie netter Weise von einen Biologen eingepackt wurde und dann irgendwann durch den Freundeskreis eines der Vorbesitzer der Fachauer Mühle in unseren Garten gelandet ist.
Lange Jahre der Pflege und Hege lassen nun unsere Pflanze hier gedeihen und so manch Botaniker wird durch Ihren Anblick ins Staunen versetz.
Warum also lange Fahrten über den großen See auf sich nehmen oder in botanischen Gärten die Suche beginnen, wenn man es so einfach haben kann und diese tolle Pflanze einfach bei uns bestaunen kann.
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Heimat Südbrasilien. Auf den Azoren bislang nur auf S. Miquel, dort im Talkessel von Furnas und auf der Achada des Furnas. Hier breitet sich die Gunnera in Höhen zwischen 500 - 700 m aggressiv aus, insbesondere in feuchten Wiesen, Schluchten und Hängen.
Ökologisch ist die Gunnera sehr problematisch, da Sie sehr konkurrenzstark ist und die heimatische Vegetation (einschließlich Lorbeerwald) aggresiv zurückdrängt.
Sie ist somit eine Bedrohung für offenes Weideland ebenso wie für dichten Wald. Erst in den 1960er Jahren verwilderte die Gunnera aus Gärten in Furnas.
Die Pflanze besitzt riesige, tanninreiche Blätter mit bis zu 1.50m Durchmesser, kräftige stachelige Stengel und große Rhizome. Blütenzeit ist Juni bis September.
Die Gattung Gunnera ist in Amerika, Südafrika und Neuseeland beheimatet. Die Gunnera tinctoria wird gerne als Blattpflanze in Gärten gepflanzt. Der Name Gunnera leitet sich von dem Drontheimer Bishof Joh. Ernst Gunnerus (1718-1773) ab, dem Verfasser einer "Flora norvegica".
Der englische Name "Giant Rhubarb" ("Riesen-Rhabarber") nimmt auf die Ähnlichkeit der Blätter Bezug.
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